Istanbul, Marmara-Region und Thrakien in der Türkei

Blick auf die Galata-Brücke in Istanbul
Thrakien ist der europäische Teil der Türkei mit der sehenswerten Stadt Edirne. In der Marmara-Region befinden sich die Metropole Istanbul, die Stadt Bursa sowie die Halbinsel Gallipoli und die Dardanellen.

Die türkische Metropole Istanbul am Bosporus auf den zwei Kontinenten Europa und Asien gelegen, ist auf jeden Fall eine Reise wert. Gleich ob man die zahlreichen historischen Bauwerke und Museen aufsucht, in das quirlige Treiben in den Gassen eintaucht, auf dem Bosporus schippert oder sich auf Shoppingtour durch die vielen Boutiquen und nicht zuletzt durch den “Gedeckten Basar” begibt, eine Reise nach Istanbul ist ein besonderes Erlebnis und man kann selbst nach mehrmaligem Wiederkommen immer wieder Neues entdecken.
Hagia Sophia in Istanbul

In Istanbul trifft man an jeder Ecke auf Spuren großer Geschichte. An die Byzantiner im einstigen Konstantinopel erinnern die beeindruckende Hagia Sophia und die Zisterne, ein unterirdischer Wasserspeicher im Stadtteil Sultanahmet. Bekannte Bauwerke der Osmanen sind die Blaue Moschee mit ihren sechs Minaretten, die Süleymaniye Moschee und natürlich Topkapı Sarayı, der ehemalige Palast der Sultane. Doch auch die weniger bekannten Moscheen, Mausoleen und ehemaligen Karawansereien sind sehenswert. Es empfiehlt sich die ganze Altstadt mit dem Basarviertel zu durchstreifen und sich Zeit für jedes dieser prächtigen Bauwerke zu nehmen. Erfahren Sie mehr

Thrakien ist der europäische Teil der Türkei und hat Grenzen zu Griechenland und Bulgarien.

Rund 220 Kilometer westlich von Istanbul, nahe der bulgarischen Grenze liegt Edirne mit herrlichen Bauwerken aus der Zeit der Osmanen, darunter die im Jahr 1575 fertiggestellte Selimiye-Moschee, ein Meisterwerk des berühmten Architekten Sinan. Edirne war von 1365 bis 1453 Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Sehenswert ist auch der Komplex Beyazit II. mit der Moschee, einem Krankenhaus und Heim für psychisch Kranke aus osmanischer Zeit, das heute ein Medizinmuseum ist.

Außerdem lohnt in Edirne ein Besuch der Rüstem-Pascha-Karawanserei, die im 16. Jahrhundert für Sultan Süleymans Großwesir erbaute Anlage, der “Drei-Galerien-Moschee”, der “Alten-Moschee” und des Museums für Islamische Kunst. Bekannt ist die Region Edirne auch für das traditionelle Ölringen, das jedes Jahr im Juli stattfindet. Bei den Meisterschaften beweisen sich mit Olivenöl übergossene Ringer in einem rituell anmutenden Wettkampf.
Ulu Moschee in Bursa
Die erste Hauptstadt des Osmanischen Reiches war Bursa in der Marmara-Region ab dem Jahr 1326, in der sich auch die Mausoleen der ersten osmanischen Sultane Osman Gazi und seines Sohnes Orhan Gazi sowie viele weitere Grabmäler der frühen Sultane befinden. Unbedingt besichtigen sollte man die Tophane-Zitadelle mit dem Uhrturm, von wo aus man einen guten Überblick über die Stadt hat.

Sehenswert sind die große Ulu Moschee mit herrlichen Kalligraphien an den Wänden und einem Brunnen im Innern (Bild), der nahegelegene Basar, die Grüne Moschee (Yeşil Camii), das Grüne Mausoleum (Yeşil Türbe) und der Muradiye Komplex. Darüber hinaus bietet Bursa viele weitere interessante Bauwerke, ein sehr empfehlenswertes Stadtmuseum (kent müzesi) und Aufführungen des Karagöz-Schattenthaters. Bursa war berühmt für seine Seidenproduktion, weshalb im Sommer entsprechende Festival-Wochen veranstaltet werden.

In der Nähe von Bursa ist der Ulu Dağ Nationalpark (Milli Parkı) ein interessantes Ziel, vor allem für Wintersportler. Der Kuşçenneti Nationalpark ist ein Vogelparadies mit mehr als 250 Vogelarten, die vom März bis Juli dort zum Brüten hinkommen oder auf ihrem Weg Richtung Süden bzw. Norden in der Region Rast machen. Ebenfalls nicht weit entfernt von Bursa ist die Stadt Iznik, berühmt für ihre Keramik, die man in vielen Moscheen Istanbuls und anderswo sehen kann.

Gallipoli

Ein Ort der Erinnerung an eine der blutigsten Schlachten des Ersten Weltkriegs ist Çanakkale und die Halbinsel Gallipoli (Gelibolu), wo in den Jahren 1915-1916 mehre hunderdtausend Soldaten ihr Leben verloren. Heute finden sich hier verstreut Soldatenfriedhöfe, ein Besucherzentrum, Denkmäler und rekonstruierte Schützengräben.

Der Tag der nationalen Souveränität am 23. April sowie am 25. April erinnert in der Türkei an die ANZAC-Landung zur beabsichtigen Einnahme der Dardanellen und Kontrolle über Istanbul der Neuseeländer, Australier und Briten auf der Halbinsel Gelibolu im Jahr 1915 und dem darauf folgenden mehrere Monate dauernden Stellungskrieg zu Gunsten der türkischen Truppen.

UNTERWEGS: Große Städte werden von den Überlandbussen angefahren, für den Besuch der Sehenswürdigkeiten ausserhalb der Städte benötigt man ein Auto oder Taxi, auf einigen Strecken verkehren Minibusse (Dolmuş).