Hasankeyf liegt am Fluss Tigris in der südostanatolischen Provinz Batman. Im 4. Jahrhundert bauten die Byzantiner hier eine Festung, im 7. Jahrhundert wurde der Ort von den Arabern erobert. Im 12. Jahrhundert wurde Hasankeyf unter den turkmenischen Artuklu Beyliği, die in der Region von Diyarbakir, Hasankeyf und Mardin regierten, weiter ausgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch die Brücke über den Tigris, von der noch heute Reste der Pfeiler zu sehen sind.
Nach 1232 kontrollierten die arabischen Ayubiden die Stadt, 1260 wurde sie von den Mongolen eingenommen. Bis Hasankeyf im 16. Jahrhundert Teil des Osmanischen Reiches werden sollte, war es unter verschiedener Regentschaft, wie der Akkoyunlu und Ayubiden. Der Blick auf die Stadt am Tigris, in der sich noch viele alte Moscheen und Palastruinen befinden, ist faszinierend.
Auf der von den Ayubiden im frühen 15. Jahrhundert gebauten El-Rizk-Moschee, deren wundervolles Minarett erhalten ist, nisten Störche. Die Menschen suchen nach Abkühlung am Ufer des Tigris, unter einer mächtigen Felswand mit der Burganlage. Da Hasankeyf im Zuge der Vollendung des Ilısu-Staudamms überschwemmt werden soll, wird die alte Stadt mitsamt einiger historischen Gebäude verloren gehen. Einige Bauwerke sollen gerettet werden und in einem Kulturpark wiederaufgebaut werden.