Aydın ist eine Stadt mit ca. 190000 Einwohnern an der Ägäis-Küste der Türkei und hiess zur Zeit der Römer “Tralles”, später auch mal “Caesarea”. Sie hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Vermutlich von Thrakern gegründet, fiel die Stadt trotz Widerstände der griechischen Städte wie Sparta an das Achämenidenreich. Ab 334 v. Chr. war sie unter der Kontrolle Alexander des Großen. Wie die meisten Städte an der Ägäis-Küste, fiel auch Aydın 129 v. Chr. an das Römische Reich. Nach einem Erdbeben 27 v. Chr. wurde der Ort unter Augustus wieder aufgebaut und war in der Antike vor allem für Töpferei bekannt.
Nach der Schlacht bei Manzikert eroberten die Seldschuken nach dem Jahr 1071 die Stadt, doch fiel sie zurück unter die Kontrolle der Byzantiner. Doch 1284 ging die Stadt wieder an die türkischen Beylik-Fürstentümer und der Ort wurde in Güzelhisar umbenannt. Im 14. Jahrhundert wurde sie Teil des Osmanischen Reiches, zwischenzeitlich war sie jedoch unter Kontrolle von Timur, ging aber nach 1425 wieder an die Osmanen. Wie viele andere Küstenstädte geriet der Ort auch in die Wirren des Griechisch-Türkischen Krieges 1919, im Jahr 1922 eroberte dann die türkische Armee die stark zerstörte Stadt.
Aydın ist heute bekannt für Kamelringkämpfe, die immer im Januar stattfinden, aber auch Kunst- und Kulturfestivals. Berühmt ist die Region für den Anbau von Feigen, Oliven, Getreide und Baumwolle.