Das Fasten im Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam und wird in erster Linie als zu erfüllender Gottesdienst verstanden. Im Koran heisst es in Sure 2: ”Ihr, die ihr glaubt, euch ist das Fasten vorgeschrieben wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren, damit ihr vielleicht gottesfürchtig werdet.” (2:183).
Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und dauert etwa 30 Tage bzw. manchmal 29 Tage. So wandert der Monat Ramadan durch das Jahr und verschiebt sich um 10 bzw. 11 Tage pro Jahr. Muslime fasten vom Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. In dieser Zeit sind Essen, Trinken, Rauchen sowie Geschlechtsverkehr nicht erlaubt. Im Ramadan sollten Muslime noch bewusster darauf achten, dass sie gewissenhaft nach den Regeln der Religion leben, z.B. keine schlechten Worte sprechen, mildtätig sein und im Koran zu lesen.
Fasten sollte jeder Muslim, ausgenommen Schwangere, stillende Mütter, Kranke und Reisende. Sie können ihre versäumten Fastentage später nachholen oder etwas für die Armen spenden. Kinder müssen nicht fasten, gewöhnen sich jedoch teilweise freiwillig frühzeitig durch einige Fastentage an die Regeln der Religion.
Den Abschluß des Fastenmonats Ramadan bildet das 3tägige Ramadan-Fest (Ramazan-Bayram), auch Zuckerfest (Şeker-Bayram) genannt, das mit einem frühen Festgebet in den Moscheen beginnt. Anschließend besuchen sich Verwandte, Nachbarn und Freunde, essen gemeinsam und verteilen Süssigkeiten an die Kinder.