Schneefälle und Kälte in der Türkei

Mitte Februar 2008 wird die Türkei erneut von einer Kaltwetterfront heimgesucht, die nach heftigem Schneefall in vielen Regionen des Landes das Leben stark beeinträchtigt. Für Nord-, Zentral- und Ostanatolien werden weitere starke Schneefälle sowie heftige Schneestürme erwartet. Meteorologen warnten die Bewohner in Bergregionen vor erhöhter Lawinengefahr.

In den östlichen Provinzen liegt hoher Schnee, so sind in Hakkari rund 70 Zentimeter Schnee gefallen, wie türkische Medien berichten. Mehrere Menschen sollen bereits aufgrund der winterlichen Wetterbedingungen ums Leben gekommen sein. Schnee und Eis auf den Strassen führten landesweit zu vielen Verkehrsunfällen. Tausende Dörfer können nicht erreicht werden, da die Zufahrtsstrassen gesperrt sind. Die Schulen blieben in zahlreichen Provinzen sowie auch in vielen Großstädten geschlossen.

Der Verkehr in Istanbul ist durch die Schneefälle stark beeinträchtigt, auch auf dem Bosporus wurden viele Fährverbindungen eingestellt. Die türkische Fluggesellschaft Türk Hava Yolları strich mehrere Inlandsflüge wie die Verbindungen Istanbul-Eskişehir, Istanbul-Konya, Istanbul-Sivas und Istanbul-Kahramanmaraş.

Bereits Ende Januar waren West-, Zentral- und Ostanatolien von harten Wetterbedingungen betroffen, die nach heftigem Schneefall in vielen Regionen des Landes zu starken Verkehrsbehinderungen geführt und die Zufahrtsstrassen zu rund 3000 Dörfern unpassierbar gemacht hatten. In Tunceli waren Ende Januar 33 Menschen mitsamt eines Rettungsteams eingeschneit worden, in Karaman blieb ein Bus mit Arbeitern stecken, die sich jedoch in ein nahe gelegenes Dorf retten konnten.

In vielen Städten und Dörfern der Türkei wird mit Kohleöfen geheizt, dabei kommt es immer wieder zu Unfällen. Rund 300 Menschen sollen landesweit Kohlenmonoxid-Vergiftungen erlitten haben, in Kayseri starben dabei zwei Menschen. Auch Mitte Januar erlebte die Türkei die kältesten Tage seit vielen Jahrzehnten, im Nordosten war die Temperatur teils bis auf minus 34 Grad gefallen. Viele Wasserleitungen und Brunnen waren eingefroren.