Das Rauchen einer orientalischen Wasserpfeife, “Shisha” genannt, erfreut sich in Deutschland seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit.
Mittlerweile bieten viele Tabakgeschäfte Wasserpfeifen in diversen Variationen an und verkaufen auch den dazugehörigen, meist leicht feuchten Tabak, der in verschiedenen Geschmacksrichtungen (Fruchtaromen) erhältlich ist. Vielerorts sind Shisha-Cafes entstanden, die vor allem von jungen Leuten besucht werden.
Teil orientalischer Lebensart und Gastfreundschaft
In der Türkei nennt man die Wasserpfeile “Nargile” und in vielen Städten findet man spezielle Kaffee- und Teehäuser, in denen zumeist Männer stundenlang zusammensitzen und Wasserpfeifen rauchen. In früheren Zeiten waren diese Orte immer ein Treffpunkt, an dem Kontakte geknüpft und Neuigkeiten ausgetauscht wurden.
Ein solcher Ort ist der Ali-Paşa-Komplex im Istanbuler Stadtteil Beyazıt. Während hier in den 1980er Jahren vor allem Araber anzutreffen waren, kommen heute neben Einheimischen auch viele Touristen an diesen Ort, um sich beim Rauchen einer Nargile und ein paar Gläsern Tee zu entspannen.
In Europa galt die Wasserpfeife immer als Symbol orientalischer Lebensart und Gastfreundschaft. So wundert es nicht, das viele Touristen mit kleinen oder grossen Wasserpfeifen im Gepäck als Mitbringsel oder Dekorationsgegenstand von ihrem Urlaub in der Türkei, Ägypten oder anderen orientalischen Ländern nach Hause kommen.
Was ist eine Shisha?
Hauptbestandteil der Shisha ist ein Gefäß aus Glas oder Metall, das zum Teil mit Wasser gefüllt wird. Der Rauch wird so zunächst gekühlt und einige Stoffe können aus dem Tabak herausgefiltert werden. Darauf sitzt die meist aus Metall gefertigte Rauchsäule mit einem Anschluss zum Schlauch. Dieser ist mal aus Leder, Kunststoff oder Kautschuk und zur Verstärkung umwickelt. Auf der Rauchsäule sitzt der Kopf, der aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein kann wie Metall, Stein, Glas, Ton oder Keramik. Weitere Informationen zum Aufbau der Shisha finden Sie bei Wikipedia.
Woher stammt die Shisha?
Über den Ursprung der Shisha gibt es keine verlässlichen Informationen. Vermutlich aus Indien stammend, fand sie im Laufe von Jahrhunderten ihren Weg über Persien und Arabien bis in die Türkei. Die heute bekannte Form der Wasserpfeife soll aus dem Ägypten des 16. Jahrhunderts stammen. Zu dieser Zeit war die Shisha im Osmanischen Reich weit verbreitet und entwickelte sich zu einem Teil der Gesellschaftskultur.
Aufgrund der vielfältigen Handelsbeziehungen und militärischen Expansionen verschiedener Reiche in Arabien und Asien und nicht zuletzt dem Austausch von Waren entlang der berühmten Seidenstrasse, ist es heute schwer nachvollziehbar, woher die Shisha tatsächlich stammt. So wurde die Herkunft auch in China vermutet, wo vor allem im 19. Jahrhundert viele so genannte “Opiumhöhlen” entstanden und durch die Beziehungen zu Westeuropa und Nordamerika das Rauchen von Opium auch in den Hafenstädten im Westen bekannt wurde. China-Reisen auf Chinatours.de zusammenstellen.