Die ersten Kontakte zwischen Deutschen und Türken (Seldschuken) gab es bereits zur Zeit des III. Kreuzzugs im 12. Jahrhundert, als Kaiser Friedrich I. Barbarossa durch Anatolien zog, wo er im Jahr 1190 im Fluß Göksu nahe Silifke ertrank. Weitere Kontakte sind aus dem 15. Jahrhundert zur Regierungszeit des osmanischen Sultans Süleyman und des deutschen Kaisers Karl V. bekannt. Engere Beziehungen sollten dann zur Zeit der Preußen im 18. Jahrhundert entstehen.
Im Jahre 1724 hatte der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. seinen Stallmeister Johannes Jurgutschky nach Istanbul an den Hof Sultan Ahmed III. (regierte 1703 bis 1730 zur so genannten Tulpenzeit) geschickt, um einige wertvolle Pferde zu kaufen. Gerne soll der Sultan der Bitte entsprochen haben und zudem dem Preußenkönig ein besonders edles Pferd aus seinem persönlichen Besitz geschenkt haben. Diese türkischen Pferde sollen bei der Bevölkerung in Berlin besondere Bewunderung hervorgerufen haben.
Der Preußenkönig Friedrich II., genannt Friedrich der Große (regierte 1740 bis 1786) nahm kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung diplomatische Beziehungen mit dem Osmanischen Reich auf. So begannen 1761 mit dem Preußisch-Osmanischen Handelsvertrag die ersten offiziellen, freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. Von größerer Bedeutung sollten jedoch in der Folgezeit die militärischen Beziehungen werden.
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