Wer im Sommer in einem der Urlaubsorte am Mittelmeer oder in der Türkischen Ägäis Urlaub macht, sollte sicher die Badesachen nicht vergessen. In den Sommermonaten scheint hier nahezu durchgehend die Sonne, Regenwetter ist sehr selten. Im Juli und August steigen die Temperaturen auf durchschnittlich 30° Celsius, an der östlichen Mittelmeerküste auch über 35° Celsius. Bis in die späten Abendstunden ist es warm, so das man mit leichter Kleidung in Lokalen draussen sitzen oder einen der herrlichen Sonnenuntergänge geniessen kann.
Wer abends gerne ausgeht, kann dies in normaler sportlicher Kleidung tun. Nur in einigen Nobelclubs, teuren Hotels und Restaurants kann es vorkommen, das etwas feinere Kleidung erwünscht ist. Dies gilt vor allem in den grossen Städten, wie Istanbul oder Ankara. Die Türken ziehen sich zu festlichen Anlässen, an Feiertagen sowie bei Abendveranstaltungen wie Empfängen, Konzerten und Theateraufführungen gerne schick an. Wer solche Veranstaltungen besucht oder zu einer privaten Feier, z.B. einer Hochzeit eingeladen ist, sollte sich schon etwas festlicher kleiden.
Da in den verschiedenen Regionen der Türkei ein unterschiedliches Klima herrscht, kann man für das Land keine Pauschalempfehlung für die ideale Kleidung geben. Vor allem für Reisende, die das Landesinnere besuchen und für Wanderer, die sich auf längere Touren durch die Natur begeben, gilt grundsätzlich das “Zwiebelprinzip”. Danach sollte man verschiedene Kleidungsstücke tragen oder mitnehmen, die man bei Bedarf anziehen oder ausziehen kann. Im Inland sind im Sommer manchmal Temperaturen von über 40° möglich.
Entlang der Küste, aber auch in den Höhenlagen des Taurusgebirges weht trotz warmer Temperaturen auch im Sommer oft ein frischer Wind. Eine Jacke braucht man zumindest in den Sommermonaten meist nicht, es empfiehlt sich aber ein langärmliches Sweatshirt einzupacken, das man bei Bedarf anziehen oder sich über die Schulter legen kann.
In Anatolien, aber auch in Istanbul kann es im Frühsommer (Juni) wie im Spätsommer (September) abends frisch werden. Wer in Istanbul eine Tour auf dem Bosporus unternimmt, kann sich leicht eine Erkältung oder zumindest Schmerzen in der Schulter und einen steifen Nacken holen. Neben einem Sweatshirt empfiehlt es sich auch ein Halstuch einzustecken. Dies gilt natürlich auch bei Wandertouren und langen Spaziergängen in den Höhenlagen nahe der Küsten wie auch im Landesinnern.
Im Frühjahr und Herbst ist es in vielen Regionen der Türkei recht kühl. Man sollte also bei ausgedehnten Wanderungen mehrere Kleidungsstücke mitnehmen. Auch hier gilt das “Zwiebelprinzip” aus mehreren Sweatshirts und ggf. auch einer Jacke.
Im Winter ist es im Innern Anatoliens teils sehr kalt und es kann auch zu starken Schneefällen kommen, so dass warme Pullover, eine Winterjacke, Wollmütze, Handschuhe, mehrere Paar Socken und Winterschuhe sinnvoll erscheinen.
Wanderern werden auch in den Sommermonaten feste Schuhe empfohlen, in denen man gut lange Strecken zurücklegen kann. Ob beim Aufenthalt am Strand, beim Besuch von Sehenswürdigkeiten und erst recht bei längeren Spaziergängen, man sollte immer eine Sonnenbrille und eine leichte Kopfbedeckung (z.B. eine Mütze oder einen Sonnenhut) mitnehmen, um einen Sonnenbrand am Kopf oder gar einen Hitzschlag zu vermeiden.
Lange Hosen, Socken und auch langärmliche Hemden und Sweatshirts schützen gegen Insekten. Vor allem an den Seen, an Flüssen und Bächen und teilweise am Meer können verstärkt Mücken auftreten. Darüber hinaus sollte man sich ausreichend mit Sonnencreme einreiben sowie Mittel gegen Insektenstiche dabei haben.
Im Landesinnern, z.B. in Kappadokien, aber vor allem im Südosten der Türkei gibt es in einigen Regionen auch Skorpione und Schlangen. Attacken dieser Tiere sind zwar eher selten, dennoch helfen feste Schuhe und das Tragen von Socken, falls es zu einer unliebsamen Begegnung kommen sollte.
Eine bestimmte Kleiderordnung gibt es in der islamisch geprägten Türkei nicht. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, das das Tragen allzu freizügiger Kleidung nicht an allen Orten gerne gesehen wird. Wer eine Moschee besuchen möchte, sollte daher ein langes Tuch mitnehmen. Bei manchen Moscheen (z.B. in Istanbul) kann man sich an den Eingängen auch eins leihen. Moscheen werden grundsätzlich nicht mit Schuhen betreten, Frauen verhüllen den Kopf mit einem Kopftuch. Auch kurze Röcke oder kurze Hosen bei Männern sind nicht gerne gesehen. Auch hier hilft ein Tuch, um die religiösen Gefühle der Menschen nicht zu verletzen.
In den bekannten Urlaubsorten (z.B. Alanya und Antalya) ist das Tragen eines Bikinis bzw. nur einer Badehose am Strand kein Problem. Beim Flanieren durch die Urlaubsorte empfiehlt es sich jedoch ein Sommerkleid und für Männer zumindest Shorts und ein T-Shirt zu tragen. Im Landesinnern dagegen sollte man auf freizügige Kleidung möglichst verzichten, um nicht unangenehm aufzufallen. Wer hier ein wenig Respekt vor der Kultur und den moralischen Vorstellungen eines Grossteils der Türken zeigt, wird nicht selten durch interessante Kontakte belohnt.
Wärme und Kälte werden von jedem anders empfunden, so dass man letztendlich selber entscheiden muss, welche die ideale Kleidung ist. Vor Reiseantritt sollte man sich dennoch gut überlegen, welche Aktivitäten man für den Urlaub geplant hat und so “das Richtige” einpacken.