Die Türkei und der nachhaltige Tourismus

Ruinen der römischen Celsus-Bibliothek in Ephesos
Bei deutschen Urlaubern steht die Türkei vor allem für klassischen Badeurlaub im All-inclusive-Hotel, gewürzt mit Ausflügen zu bedeutenden Ausgrabungsstätten wie Ephesos. Mehr als 300 Sonnentage im Jahr machen insbesondere die Region um Antalya zur Last-minute-Fluchtburg für wettergeplagte Deutsche, die Strand und Meer zum günstigen Preis-Leistungsverhältnis suchen.

So können Badeurlauber bei Anbietern wie Neckermann Reisen eine interessante Türkei-Reise buchen und den attraktiven Mix aus perfekter touristischer Infrastruktur und kultureller Vielfalt erleben.

Der neue Tourismusminister des Landes ruht sich auf dem Erfolg aber nicht aus, sondern hat in diesem Jahr eine Offensive zur Weiterentwicklung des touristischen Angebots gestartet. Ömer Çelik möchte neue Urlauberzielgruppen mit den weniger bekannten Vorzügen der Türkei anlocken. Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang ist der Ökotourismus. Was nur wenige wissen: Mit über 9.000 Pflanzenarten beheimatet die Türkei einen Großteil der Flora Europas. Damit ist das Land prädestiniert, um 2016 die botanische EXPO zu veranstalten. Von der Ausrichtung der Weltausstellung in Antalya erhofft sich das ganze Land einen Schub für den alternativen Tourismus.

Schon jetzt gibt es zahlreiche Angebote für einen nachhaltigen Urlaub. Ob Ökoferien auf dem Bauernhof oder Trekkingtouren durch das Taurusgebirge, die Türkei mausert sich zum Vorzeigeland für Ökotourismus. Immer mehr kleine Hotels mit Solaranlage, vegetarischer Speisekarte und in traditioneller Bauweise bieten eine Alternative zu den großen Hotelkomplexen.

Tuffstein-Behausungen bei Göreme in Kappadokien

Mit der Auszeichnung „grüner Stern“ fördert die Regierung diese Urlaubsdomizile intensiv. Etliche Umweltschutzprojekte und neue Vorschriften unterstreichen die Bemühungen der Türkei, ökologische Sünden aus der Vergangenheit zu beseitigen. Wo wird der Schutz des Meeres immer wichtiger – Motoryachten dürfen nur länger vor der Küste ankern, wenn sie ihre Tanks von Serviceschiffen absaugen lassen.

Vom sanften Tourismus dürften vor allem auch einige zu Unrecht vernachlässigte Regionen im Hinterland profitieren. So schön die Küsten der Türkei sind: Wer sich ins Landesinnere wagt, wird mit einer einmaligen Naturschönheit belohnt. Als Beispiele seien hier nur die wunderschöne und facettenreiche Landschaft Kappadokiens oder die faszinierende Osttürkei genannt. Mit ihren Anstrengungen in punkto Ökotourismus ist die Türkei auf dem richtigen Weg, diese Kleinode auf nachhaltige Weise für Urlauber zu erschließen.

GASTBEITRAG* Veröffentlicht am: 28. Nov 2013