Verwünschung und Vergeltung


Geschichten von Nasreddin Hoca

Als der Hoca einmal einen Armen speisen wollte, in dem er ihm einen Teller Suppe brachte, erlaubte sich jemand einen üblen Scherz. Er stellte Nasreddin ein Bein, worauf der Teller samt Suppe auf die Straße fiel. Der Hoca war äußerst verärgert und rief laut: “Für diese Tat wird dir etwas Schlimmes zustossen!” Im Schreck stolperte der Scherzende und verletzte sich leicht am Fuß. Sogleich zeigte er Reue, da ihn die Strafe so schnell getroffen hatte. “Ich entschuldige mich, Hoca”, jammerte er: “wie du sehen kannst habe ich meine verdiente Strafe bekommen.” Doch Nasreddin winkte ab: “Das scheint mir die Vergeltung einer früheren Tat gewesen zu sein. Wenn dich meine Verwünschung ereilt, wird es dir so schlecht gehen, das es dir nicht einmal mehr möglich sein wird, dich bei mir zu entschuldigen”.