Antakya in der Provinz Hatay

Antakya - Hauptstadt der Provinz Hatay
Die türkische Stadt Antakya hat rund 200000 Einwohner und liegt im Südosten der Türkei nahe Syrien. Der früher als “Antiochia am Orontes” bekannte Ort ist heute Hauptstadt der Provinz Hatay.
Eingang zur Grotte des Heiligen Petrus in Antakya
In Antakya leben überwiegend Muslime, aber auch Christen, Juden und Alawiten. Nahe der Stadt befindet sich die Grotte des Heiligen Petrus, eine Höhlenkirche, die von Lukas gegründet worden sein soll. Antiochia war ein wichtiges Zentrum des Christentums in der Region. Sehenswert sind die prachtvollen Mosaiken im Archäölogischen Museum.

Unter dem Namen “Antiochia” gab es viele Städte, doch Antiochia am Orontes war der bedeutendste Ort mit diesem Namen in der Antike im östlichen Mittelmeerraum und gehörte zu den wichtigsten Städten des Seleukidenreiches. In der römischen Epoche nach 83 vor Chr. entwickelte sich die Stadt und soll zeitweilig bis zu 500000 Einwohner gehabt haben.
Grotte des Heiligen Petrus in Antakya
In der Zeit des frühen Christentums versammelten sich die Christen in der Petrus-Grotte um Paulus, Barnabas und Petrus. Ab dem 4. Jahrhundert gewann die Stadt im Byzantinischen Reich als Patriarchat von Antiochia weiter an Bedeutung. Ab dem 6. Jahrhundert begann der Niedergang der Metropole, nicht zuletzt durch ein verheerendes Erdbeben im Jahr 526, bei dem bis zu 250000 Menschen ums Leben gekommen sein sollen sowie durch die Eroberungen der Perser im Jahr 540.
Antakya - Hauptstadt der Provinz Hatay
In der Folgezeit herrschten verschiedene Dynastien, darunter Armenier und Seldschuken. Im 12. und 13. Jahrhundert war Antiochia unter der Kontrolle der Kreuzritter, 1268 wurde sie durch die arabischen Mamluken erobert und 1517 wurde die Stadt Teil des Osmanischen Reiches. Aufgrund der Entwicklungen im Ersten Weltkrieg wurde Antiochia und die benachbarte Hafenstadt İskenderun durch die Franzosen besetzt, seit 1939 gehört Antakya zur Türkei.

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