Ephesos war in der Antike eine berühmte Metropole mit vielen Tempelanlagen, Theatern und Bädern sowie ein bedeutender Hafen, da die Stadt ursprünglich direkt am Meer lag.
Heute liegen die Ruinen von Ephesos (auch “Ephesus” oder auf Türkisch “Efes” genannt) etwas landeinwärts nahe der Stadt Selçuk in der Ägäis Region der Türkei. Die Geschichte von Ephesos reicht bis in die Zeit um 5000 v. Chr. zurück und auch unter den Hethitern im 2. Jahrtausend v. Chr. war der Ort bereits bedeutend. Danach begann die Besiedlung durch Griechen. Die Stadt beherbergte unter anderem den Tempel der Artemis, der als eines der Sieben Weltwunder galt.
Nach 189 v. Chr. gehörte Ephesos zum Königreich Pergamon und wurde dann unter den Römern nach 133 v. Chr. zur Hauptstadt der Provinz Asia. Auch für die Verbreitung des Christentums in Kleinasien spielte Ephesos eine bedeutende Rolle. Während einer Missionsreise weilte der Apostel Paulus in Ephesos und auch später zu Byzantinischer Zeit fanden hier in den Jahren 431 und 449 wichtige Konzile statt.
Ein besonderes Bauwerk ist die Celsus Bibliothek, die zwischen 114 und 125 n. Chr. von dem römischen Prokonsul Tiberius Julius Celsus Polemaeanus erbaut wurde und von der heute noch das Eingangsportal zu sehen ist. Hier sollen rund 12000 Schriftrollen aufbewahrt worden sein. Ausserdem wurde die Bibliothek zum Mausoleum ihres Stifters Celsus.
Ephesos war noch unter den Byzantinern bis ins 6. Jahrhundert eine lebendige Stadt, verlor jedoch zusehends an Bedeutung, vermutlich nicht zuletzt wegen der zunehmenden Versandung des Hafens. 1090 eroberten dann die Seldschuken die Region und gründeten nicht weit von Ephesos eine neue Siedlung, die heute als die Stadt Selçuk bekannt ist.