Die Türkei ist ein bekanntes Reiseland und beliebt bei vielen Urlaubern, die ihre schönsten Tage im Jahr in einem der zahlreichen Hotels an der Mittelmeerküste oder an der türkischen Ägäisküste verbringen. Nicht wenige sparen das ganze Jahr für diese besondere Zeit und kalkulieren möglichst genau die Kosten für ihren Urlaub. Wer in die Türkei reist sollte nicht vergessen, dass das Land noch mehr als Sonne und Strände zu bieten hat.
Die zahlreichen Restaurants in den Ferienorten und Metropolen bieten kulinarische Spezialitäten, die orientalischen Basare und modernen Einkaufszentren laden zum ausgiebigen Shopping ein. Nicht zuletzt empfiehlt sich der Besuch von Museen und historischen Stätten sowie Ausflüge in die faszinierende anatolische Landschaft wie die Tuffsteingebilde in Kappadokien oder die Kalksteinterrassen von Pamukkale.
Reisekosten vorher planen
Viele Reiseveranstalter bieten in den letzten Jahren zunehmend so genannte “All-Inclusive-Angebote” an, bei denen Flug, Unterkunft und Verpflegung im Preis enthalten sind. Während man als Gast damit einerseits auf die Angebote und das Essen im Hotel festgelegt ist, lässt sich schon vor Beginn der Reise weitgehend abschätzen, wie viel Geld man für den Urlaub benötigt. Dazu kommt dann noch ein Taschengeld für den täglichen Gebrauch.
Wer jedoch über das Angebot in den Hotels hinaus etwas erleben möchte, z.B. Diskotheken, Bars und kulturelle Veranstaltungen besucht, in verschiedenen Restaurants essen möchte und Ausflüge zu historischen Stätten unternehmen möchte, kann oft nur schwer mit einem pauschalen Budget für den Urlaub kalkulieren.
Dies gilt vor allem dann, wenn man die Metropole Istanbul besucht, in der es zahlreiche Museen gibt, die man unbedingt gesehen haben sollte. Dazu gehört zweifelsohne die prächtige Hagia Sophia, das Archäologische Museum und die Sultanspaläste “Topkapı Sarayı” und “Dolmabahçe Sarayı”, bei denen überall Eintrittsgelder verlangt werden. Darüber hinaus kann man Stadtrundfahrten buchen oder sich von einem Reiseführer durch die Sehenswürdigkeiten der Altstadt begleiten lassen.
Beim Besuch der alten Moscheen aus der Zeit der Osmanen werden keine Eintrittsgelder fällig, doch kann der Erhalt der Gebäude durch eine Spende unterstützt werden. Die historischen Basare in Istanbul und die touristischen Basare in den Ferienorten der Türkei sind voll mit schönen Dingen, die sich als Dekoration für Zuhause oder als Mitbringsel für Freunde und Verwandte eignen.
Bekannt ist vor allem der weltberühmte, so genannte “Gedeckte Basar” in Istanbul mit hunderten von kleinen Geschäften, die feine Gold- und Silberschmuckarbeiten, Teppiche und Lederwaren anbieten. In den verzweigten Gängen des Basars verzaubern Kunsthandwerk wie Keramikarbeiten, Porzellan, Glasmalerei, bemalte Schatullen, Öllampen und Wasserpfeifen die Kunden. Im Ägyptischen Basar findet man dagegen Gewürze, Kaffee, Tee und traditionelle Süssigkeiten.
Neben den historischen Basaren locken allerorts viele Angebote an günstigen Textilien und in den modernen Einkaufszentren findet man auch Mode und Parfüms bekannter Marken. Beim Kauf von Markenware bei Strassenhändlern ist jedoch Vorsicht geboten, da es sich hier um gefälschte Produkte handeln könnte.
Während man in den Basaren, Souvenirläden und beim Teppichhändler um den Preis feilschen kann, ist dies in den modernen Shopping-Zentren eher selten möglich. Bei Schmuckstücken aus Gold und Silber bestimmt oft das Gewicht den Preis. In vielen Geschäften kann man mit Kreditkarten bezahlen, in den Ferienorten wird auch Euro als Zahlungsmittel akzeptiert. Es empfiehlt sich jedoch in der Landeswährung Lira zu bezahlen.
Geldwechsel und Geld abheben
Bargeld kann man in den Wechselstuben (Türkisch: Döviz) umtauschen, bei denen die aktuellen Wechselkurse meist schon im Fenster auf einer Anzeigetafel zu sehen sind. Auch viele Hotels bieten einen entsprechenden Service, man sollte aber dann vor dem Umtausch die Kurse ungefähr kennen.
Wechseln Sie kein Geld bei “Fliegenden Händlern” auf der Strasse. Dabei könnten Sie nicht nur leicht betrogen werden, z.B. weil Sie den Wechselkurs nicht richtig kennen, sondern müssen auch damit rechnen, Falschgeld zu erhalten. Zudem ist das Wechseln von Devisen auf der Strasse verboten, es könnte sein, dass Sie bei der Ausreise an der Grenze nach Umtausch- oder Bankautomat-Belegen gefragt werden. Es ist daher sinnvoll die Belege, die Sie beim Umtausch in den Wechselstuben oder am Bankautomat erhalten, unbedingt aufzuheben.
In allen grossen Städten und in den Ferienorten gibt es Bankautomaten, bei denen man mit der Kreditkarte (Visa und Mastercard) sowie mit der EC-Karte vom eigenen Konto Geld abheben kann. Reiseschecks werden heute nur noch ungern und daher eher selten angenommen.
Auch in kleineren Städten der Türkei, die nicht in den Urlaubsgebieten liegen, findet man nahezu überall Bankautomaten, weshalb man keine grösseren Geldbeträge mit sich herumtragen muss. Für Individualreisende ist es jedoch sicher sinnvoll immer soviel Bargeld in Landeswährung bei sich zu haben, wie man für das Essen, einige Übernachtungen und z.B. ein Busticket benötigt. Grundsätzlich ist aber abseits der touristischen Regionen auch alles etwas preisgünstiger.
In der Regel lohnt es sich nicht, vor Reisebeginn in Deutschland Geld umzutauschen. Wer am Flughafen in der Türkei ankommt und Bargeld benötigt, findet dort Wechselstuben oder Bankautomaten, um sich etwa für eine Taxifahrt zum Hotel mit Bargeld einzudecken.
Während des Urlaubs ist es hilfreich, die Wechselkurse im Auge zu behalten und nur soviel Geld umzutauschen oder abzuheben, wie man benötigt, denn die Kurse können schon mal schwanken. An den Bankautomaten wird das Geld in der Landeswährung “Türkische Lira” ausgegeben.
Ein nicht unwesentlicher Punkt sind auch die Gebühren, die viele Banken beim Abheben von Geld im Ausland erheben. Es empfiehlt sich dazu vor Reisebeginn Informationen bei seiner Bank einzuholen oder speziell für die Reise ein Konto bei einer Bank zu nutzen, die geringe Gebühren verlangen oder bei denen man ohne Gebühren im Ausland Geld abheben kann, um die Reisekasse für die Türkei nicht unnötig zu belasten.