Die Region Antalya an der Mittelmeerküste der Türkei gehört zu den bekanntesten Urlaubsregionen des Landes. Hier befinden sich zahlreiche Badestrände, Hotels in verschiedenen Preiskategorien, Gastronomie und Freizeitangebote für einen unbeschwerten Sommerurlaub. Wer nicht jeden Tag am Strand verbringen möchte, kann eine der vielen Sehenswürdigkeiten besuchen, die von den Ferienorten aus erreichbar sind.
Anreise und Verkehrsmittel
Die meisten Urlauber kommen am Flughafen nahe der Stadt Antalya an und reisen mit einem Shuttle-Bus bis zu ihrem Feriendomizil weiter. Für nahezu alle Hotels in der Region lässt sich bequem vorab der Urlaub inklusive Flug in die Türkei online buchen. Hier sollte man gleich klären, ob ein kostenloser Shuttle-Service vom Hotel angeboten wird und im Preis enthalten ist. Alternativ kann man vom Flughafen mit einem Taxi zum Busbahnhof (Türkisch: Otogar) in Antalya fahren und von dort mit dem Fernbus zum Ferienort weiterreisen.
Die günstigen Fernbusse eignen sich auch für selbstorganisierte Tagesausflüge in andere Städte des Landes. Sie bieten Reisenden alle Annehmlichkeiten inklusive Getränke und Snacks und sind für Einheimische das Hauptverkehrsmittel bei längeren Strecken. Die Busse halten in jedem Ort, oft kann man auf Wunsch auch entlang der Strecke aussteigen. Tickets (Türkisch: Bilet) kann man an den Schaltern der verschiedenen Busgesellschaften direkt am Busbahnhof erwerben.
Auf kürzeren Strecken verkehren zudem Minibusse (Türkisch: Dolmuş), die an mit „D“ gekennzeichneten Haltestellen Fahrgäste aufnehmen oder auf Handzeichen halten. Sie sind ein preiswertes Verkehrsmittel zwischen Hotels und Innenstadt oder zwischen kleinen Orten.
Urlaub an der Türkischen Riviera
Hotel- und Clubanlagen befinden sich in fast allen Städten entlang der Mittelmeerküste, von denen Fethiye, Antalya, Belek, Side und Alanya mit zu den Bekanntesten gehören.
Viele Hotels haben einen Swimmingpool und unterhalten ihre Gäste mit Animations-Programmen und abendlichen Shows. Ausserdem findet man überall Freizeitmöglichkeiten wie Golf, Tennis, Bootstouren, Wassersport und mancherorts auch Paragliding.
Die Hotelzimmer sind in der Regel mit einem Bad, Klimaanlage, Telefon, TV und Minibar ausgestattet. Zum Angebot gehören oft auch eine Sauna, Fitnessraum, Hotelsafe und ein WLAN-Internetzugang, der meist kostenlos bereitgestellt wird.
Seit mehreren Jahren bieten die Hotels an der türkischen Mittelmeerküste zunehmend “All-Inclusive-Leistungen”, bei denen man Frühstück, Mittagessen und Abendessen im Hotel bekommt. In den Innenstädten der Ferienorte gibt es aber auch viele kleine Restaurants, die die schmackhafte türkische Küche servieren. Wer im Urlaub zudem noch das Nachtleben geniessen möchte, findet in den touristischen Zentren Bars und Diskotheken.
Zu einem Urlaub in der Türkei gehört auch das Bummeln durch die touristischen Basare und Einkaufszonen, wo handgefertigte türkische Teppiche, fein gearbeitete Gold- und Silberschmuckwaren sowie verschiedene landestypische Souvenirs wie Keramik, Kupfer- und Messingartikel angeboten werden. Vor allem bei Teppichen ist Feilschen erlaubt, es wird sogar erwartet. Akzeptiert man den zuerst genannten Preis sofort, zahlt man zu viel. Bei Schmuckstücken aus Gold und Silber bestimmt oft das Gewicht den Preis.
Tagesausflüge und Sehenswürdigkeiten
Wer sich für den Besuch antiker Stätten interessiert, kann im Hotel oder bei Veranstaltern vor Ort verschiedene Ausflüge buchen. Oft beinhalten besonders günstig angebotene Tagestouren auch den Besuch von Verkaufsveranstaltungen z.B. bei Teppichhändlern und Juwelieren. Hier sollte man sich vorab über das tatsächliche Tagesprogramm des Anbieters genau informieren.
Als Alternative bietet sich die Buchung einer reinen Tagestour zu Sehenswürdigkeiten oder ein selbstorganisierter Ausflug mit einem Mietwagen oder Fernbus.
Zu den interessanten Sehenswürdigkeiten in der westlichen Mittelmeer-Region der Türkei gehören die lykischen Gräber in Fethiye, eine Stadt, die in der Antike als „Telmessos“ bekannt war. Als “Stadt der Wahrsager” berühmt, gehörte sie zu den wichtigsten Städten im alten Lykien. Östlich von Fethiye in Richtung Kalkan gelegen befinden sich Ruinen der antiken Stätten von Cadianda, Letoon, Pınara, Sidyma, Armada, Xanthos und Patara. Ebenso imposant sind die Felsen-Mausoleen in Dalyan, die um 400 v.Chr. von Kariern gemeisselt wurden sowie die Ruinen der Stadt Kaunos am Dalyan-Delta.
Bis Antalya säumen viele kleine Orte die Küste, darunter der Geburts- und Wirkungsort des Nikolaus in Myra (heute: Demre). Im Zentrum der Stadt Antalya gibt es einen Yachthafen und ein Archäologisches Museum sowie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. 50 Kilometer östlich der Stadt befindet sich Aspendos mit dem großen antiken Theater für rund 12000 Zuschauer. Aspendos gehörte früher einmal zum Königreich Pergamon. Nicht sehr weit entfernt liegt der Ferienort Side mit dem Apollo- und Athenatempel und etwas landeinwärts ist der Wasserfall von Manavgat ein beliebtes Ausflugsziel.
Weiter östlich an der Mittelmeerküste liegt Alanya, einst Sitz von Piraten und später Sommerresidenz des mächtigen Seldschuken-Sultans Alaaddin Keykubat. Sehenswert in Alanya ist die Burgruine hoch über dem Meer, die seldschukische Werft (Tersane) am Hafen sowie der Rote Turm. Bekannt wurde der Ort Alanya zunächst wegen der Stalaktitenhöhle Damlataş, die gerne von Astmakranken aufgesucht wird. Seit den 1980er Jahren entwickelte sich Alanya vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer Hochburg des Tourismus. Alanya ist vor allem bei deutschen Urlaubern sehr beliebt, manche von ihnen haben sich im Rentenalter als so genannte Residenten dort niedergelassen.
Entlang der östlichen Mittelmeerküste
Von Alanya aus bietet sich auch die Möglichkeit mit dem Mietwagen oder Fernbus in die östliche Mittelmeer-Region zu fahren. Etwa 100 Kilometer entfernt liegt der etwas ruhigere Ort Anamur mit einer imposanten Burgruine aus der Zeit der Kreuzritter.
Die Ruinen der antiken Stadt Anemurium sind ebenfalls einen Besuch wert. Noch weiter östlich gelegen findet man Silifke, die unter den Römern als “Seleucia ad Calycadnum” zur Hauptstadt von Isaurien wurde. Im nahegelegenen Göksu-Delta kann man verschiedene Vogelarten beobachten.
Entlang der Küste bis zur Hafenstadt Mersin gibt es weitere Sehenswürdigkeiten wie Ruinen antiker Städte, Tropfsteinhöhlen und eine Burganlage im Meer bei Kızkalesi. Östlich von Mersin liegen die Städte Tarsus, in der Paulus geboren wurde und Adana, von der aus man die etwa 70 Kilometer entfernte Hethiter-Festung Karatepe gut erreichen kann. Ganz im Südosten der Mittelmeer-Region nahe der syrischen Grenze befindet sich die Stadt Antakya (Hatay) mit der Grotte des heiligen Petrus, eine Höhlenkirche die von Lukas gegründet worden sein soll. Antakya war ein wichtiges Zentrum des Christentums in der Region. Besonders sehenswert sind die prachtvollen Mosaiken im Archäologischen Museum von Antakya.