Die osmanische Pir Mehmed Paşa Moschee und das seldschukische Siyavuş Mausoleum in Konya


Die Pir Mehmed Paşa-Moschee in Konya gehörte einst zu einem Stiftungskomplex, der 1523 während der Regierungszeit des osmanischen Sultans Süleyman vom Sadrazam (Großwesir) Pir Mehmed Cemali Paşa erbaut wurde.

Pir Mehmed Cemali Paşa stammte aus Aksaray, er hatte eine gute Ausbildung genossen und war zunächst Diplomat gewesen, zum Ende der Regierungszeit Sultan Beyazit II. war er zum Finanzminister aufgestiegen. Nachdem dessen Sohn und Nachfolger Yavuz Sultan Selim Ägypten erobert hatte, wurde Pir Mehmed Cemali Paşa zum Sadrazam und damit zum zweiten Mann im osmanischen Staat. Auch zu Zeiten Sultan Süleymans war er erneut für drei Jahre Großwesir.

Da Pir Mehmed Paşa von den Sultanen für seine Fähigkeiten geschätzt wurde, hatte sein Nachfolger Ibrahim Paşa Angst, dass Pir Mehmed Cemali Paşa erneut Großwesir werden könnte und so plante er eine Verschwörung, bei der er sich der Söhne Pir Mehmed Paşas bediente, die zu dieser Zeit in Edirne lebten. Er versprach ihnen eine hohe Position in der Regierung, wenn sie bereit wären, ihren Vater zu töten. Und so soll Pir Mehmed Cemali Paşa von seinen Söhnen im Jahre 993 H./1532 n.Chr. vergiftet worden sein. Doch am Ende hielt Ibrahim Paşa sein Versprechen nicht.

Gleich neben der Pir Mehmed Paşa-Moschee steht das achteckige seldschukische Mausoleum des Siyavuş Paşa aus dem 13. Jahrhundert. Es ist nicht sicher, wer dort wirklich begraben liegt, Gerüchten zufolge könnte es Siyavuş, der Sohn des Seldschukensultans Izzeddin Keykavus II. sein, der einen Aufstand angezettelt haben soll und daraufhin hingerichtet wurde.

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